Seit Beginn begleitet sich die ivm GmbH neben dem eigentlichen Bürgerservice auch Untersuchungen, über Wirksamkeit und Erfolg von Fahrgemeinschaften aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Menschen teilen bzw. nutzen schon seit Jahrhunderten für die täglichen Wege gemeinsam ihre privaten Fortbewegungsmittel. Fahrgemeinschaften haben für ihre Nutzer/innen sowie allgemein für den Verkehrsbereich als auch insgesamt für die Gesellschaft vielfältige Vorteile, diese reichen heute von der Verringerung der Mobilitätskosten über die Erweiterung des Mobilitätsangebots bis hin zu ihrem Beitrag zur Klima- und Umweltentlastung. Immer wichtiger werden auch die sozialen Aspekte des Zusammenfahrens – weniger Stress Unterwegs, mehr soziale Kontakte und ein Stück gemeinsamer Alltagsbewältigung.
Es überrascht daher nicht, dass das Interesse Fahrgemeinschaften zu bilden, besonders vor dem Hintergrund gestiegener Pendlerzahlen und veränderter Raumstrukturen, in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich zugenommen hat.
Bevor Menschen jedoch zusammen fahren können, müssen sie als erstes zusammenfinden, und das ist nicht so einfach – wie Befragungen der Medien und Rückmeldungen der Nutzer zeigen.
Auch aus verkehrspolitischer Sicht wird das Potenzial der Bildung von Fahrgemeinschaften noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Dies gilt gleichermaßen zur Verringerung von zeitweise bestehenden Überlastungen im Verkehrsnetz wie auch zur Mobilitätssicherung in Räumen und Zeiten mit schwacher oder sinkender Verkehrsnachfrage. Pkw weisen besonders im Berufsverkehr nur geringe Besetzungsgrade auf.
Neben Evaluierungen wurde auch das Potential von spontanen Fahrgemeinschaften eruiert. Das Forschungsprojekt „Potenziale und Möglichkeiten zur Vernetzung internetgestützter Fahrgemeinschaftenvermittlungen für regelmäßige Fahrten (Berufspendler)“ im Rahmen des Forschungsprogramms zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden (FoPS) wurde 2009-2011 durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zu Bearbeitung an das Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen University (ISB) in Kooperation mit der Firma momatec GmbH aus Aachen vergeben.
Darüber hinaus war die ivm GmbH als Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der Pendlerservicesysteme (Projektbegleitung und Vernetzung zur AG Pendlerservice ) sowie im Unterauftrag der AG Pendlerservice das Büro für Nachhaltigkeit und Mobilität – bünamo in das Projekt eingebunden.
Heike Mühlhans
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AG Pendlerservice
Die Arbeitsgemeinschaft der Pendlerserviceregionen (AG Pendlerservice) unterstützt das FoPS-Projekt „Potenziale und Möglichkeiten zur Vernetzung internetgestützter Fahrgemeinschaftenvermittlungen für regelmäßige Fahrten (Berufspendler)“.