Welche Strategien/Maßnahmen sind für die nachhaltige Implementierung von Mikromobilität geeignet?
Abstimmung regional- bzw. lokalspezifischer Maßnahmen:
- Frühzeitige und regelmäßige Abstimmung
- Gemeinsame Problemlösungskompetenz nutzen
- Evaluationskriterien zur Beurteilung der Sharing-Angebote festlegen
- Regional- und lokalspezifische Vereinbarungen erarbeiten (u. a. Qualitätsstandards, Vorgaben für Nutzer von privat angeschafften Elektrokleinstfahrzeugen, für Nutzer von Sharing-Systemen und für die Sharing-Anbieter selbst)
- falls erforderlich, regionale Freigabe oder Sperrung von Verkehrsflächen (temporär oder dauerhaft) durch die Kommune erwirken (z.B. durch Einrichtung von no-go areas in Kooperation mit den Sharing-Anbietern oder infrastrukturseitig durch komplette Sperrung von Fahrradwegen)
- Steuerungsmöglichkeiten über GPS-Tracking bei Bedarf prüfen. U. a. Festlegung zu befahrbaren Bereichen, zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit in definierten Räumen, Bestimmung der Abstellbereiche
Kommunikation, Kooperation und Anregung regionaler Vereinbarungen mit Sharing-Anbietern:
Erarbeitung einer gemeinsam abgestimmten Vorgehensweise bzw. Rahmenbedingungen mit den Sharing-Anbietern
- Kooperationsvereinbarung zur Regelung der Zusammenarbeit ist zu empfehlen
- Prüfung des Service- und Qualitätsanspruchs der Sharing-Anbieter, bspw. Betreuungsqualität, Support und Erreichbarkeit, Gebühren für eine telefonische Beratung oder kostenfreie Services, Meldeoption für defekte oder falsch geparkte Fahrzeuge, Nachhaltigkeit / Austausch- und Verschrottungsrate, Nutzungsdatenaufbereitung und Datenaustausch
Quelle:
Fraunhofer IML und ivm GmbH (2019): Zukunftsfeld Mikromobile – E-Tretroller & Co.