Die Verringerung des Unfallrisikos und des Unfallaufkommens von Kindern ist eine wichtige Aufgabe der Verkehrssicherheitsarbeit, wie sie von Schulen, Polizei und kommunalen Verkehrsverwaltungen gemeinsam mit den Unfallkassen, der Verkehrswacht und weiteren Akteuren durchgeführt wird.
Für wirksame Präventionsstrategien ist es von großer Bedeutung, die Ursachenkontexte von Gefährdungen und Unfällen zu kennen.
Mit den Ergebnissen der bundesweiten Studie „Mobilität in Deutschland 2008“ (MiD) liegt seit Januar 2010 ein umfassender Datenbestand zum Mobilitätsverhalten der bundesdeutschen Bevölkerung vor. Zusätzlich zur Basisstichprobe des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wurden in zehn regionalen Aufstockungsstichproben weitere Haushaltsinterviews realisiert. Dank Stichprobenaufstockungen durch verschiedene Akteure in Hessen sind Daten zum Mobilitätsverhalten aus über 9.000 Haushalten und von knapp 21.000 Personen – darunter knapp 3.100 Schüler – verfügbar.
Mit Hilfe der MiD Hessen und Daten zum Unfallaufkommen auf Schulwegen der Unfallkasse Hessen (UKH) wurden das Mobilitätsverhalten und das Unfallgeschehen von Schülerinnen und Schülern in Hessen eingehend betrachtet und analysiert. So konnte ein breites und umfassendes Bild des generellen Mobilitätsverhaltens von Schülern, der Schulweg-Mobilität sowie der Bezüge zum Unfallgeschehen auf Schulwegen gezeichnet werden. Von zentraler Bedeutung war dabei, mit welchen Verkehrsmitteln, zu welchen Zeiten und aus welchen Gründen Schüler mobil sind und wie ihre Mobilität sicherer werden kann.