
Im Ballungsraum Frankfurt RheinMain hat die ivm GmbH für das mobile Parken ein neues Kapitel zum Handy-Parken aufgeschlagen. Immer mehr Autofahrer können sich die lästige Suche nach Kleingeld am Parkscheinautomaten sparen. Die ivm hat ein „Regionalportal für Mobilfunkparken“ eingerichtet, welches die Vielfalt der Anbieter und den Wettbewerb sichert und den Zugang für Kommunen vereinfacht.
Durch den Erlass des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vom 28.01.2005 sind alternative Systeme zur bargeldlosen Erhebung der Parkgebühren zugelassen worden. Darunter fällt das so genannte „Handy-Parken ohne Parkschein“, das seit dem 01.10.2005 in Wiesbaden von einem Einzelbetreiber angeboten wird.
»Sie können in immer mehr großen, aber auch in kleineren deutschen
Städten, die Parkgebühren mit Hilfe des Handys bezahlen.«
Bisher haben die Kommunen jeweils nur mit einem Systembetreiber zusammen gearbeitet. Aufgrund der Vielfalt von Systembetreibern und des sich hieraus ergebenden Wettbewerbs werden neuere Verträge auf Konzessionsbasis abgeschlossen, d.h. jeder zertifizierte Systemanbieter wird zugelassen. Dadurch hat der Handy-Parker die Möglichkeit, zur Registrierung unter verschiedenen Anbietern zu wählen.
Das ivm-Regionalportal besteht in einem ersten Schritt aus einer vertragsrechtlichen Plattform für Kommunen und sonstige Parkflächenbetreiber, die den Verkehrsteilnehmern ihre Parkflächen gegen eine Gebühr überlassen und die Zahlung der Parkgebühren über Mobilfunktelefone zulassen.
Die ivm tritt als Vertragspartner sowohl der Parkflächenbetreiber als auch der Systembetreiber auf, die die technische Abwicklung des Mobilfunkparkens übernehmen und die Parkgebühren einnehmen. Die Systembetreiber finanzieren sich über ein eigenes Geschäftsmodell, das die Parkflächenbetreiber finanziell nicht belastet.
Die Integrationsplattform vereinfacht den kommunalen, aber auch den privaten Parkflächenbetreibern die Einführung des Handy-Parkens. Mit dem Anschluss an das Regionalportal werden gleichzeitig mehrere im Wettbewerb stehende Systembetreiber gewonnen. Der organisatorische Aufwand bleibt gering, das Vertragsmanagement wird sehr vereinfacht. Vor allem kleineren Kommunen, soweit sie bewirtschaftete Parkflächen haben, wird dadurch die Möglichkeit gegeben, zeitnah und ohne viel Aufwand das Handy-Parken einzuführen. Aber auch größere Städte müssen nicht mehr aufwändig mit jedem Systembetreiber einen gesonderten Vertrag abschließen. Ein gemeinsames Dachmarketing kann helfen, die Nutzung des Handy-Parkens weiter zu verbreiten.
Mit Einführung des Regionalportals kann ein Handy-Parker über seinen Anbieter in allen Kommunen das System nutzen, soweit diese an das Regionalportal angeschlossen sind.
Das hauptsächliche Ziel ist es, die Einführung des Handy-Parkens regional zu harmonisieren und damit für Nutzer und Kommunen einfacher zu machen.
Nach dem erfolgreichen Start im Mai 2009 in der Stadt Mainz hat sich das Modell vielversprechend weiterentwickelt. Mittlerweile sind die Städte Wiesbaden, Hanau, Bad Homburg und Bingen an die Regionalplattform angeschlossen. Weitere Kommunen innerhalb und außerhalb des ivm-Gesellschaftergebietes haben bereits ihr Interesse bekundet.
Heike Mühlhans
Handy-Parken
Dank des Regionalportals kann ein Handy-Parker in allen Kommunen das System nutzen und mit dem Handy bei einem Anbieter seiner Wahl seine Parkgebühren bezahlen.