Zur Förderung eines wohnortnahen Umstiegs auf öffentliche Verkehrsmittel erarbeiten ivm, RMV und die Stadt Frankfurt ein stadtregionales P+R- / B+R-Konzept für die Region Frankfurt RheinMain.
Die ivm, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, die Stadt Frankfurt und der Regionalverband FrankfurtRheinMain verfolgen daher die schrittweise Entwicklung und Umsetzung einer stadt- und gesamtregionalen Strategie zur intermodalen Verknüpfung.
Damit konkret verbundene Ziele sind u.a. die Reduzierung des Anteils der Pkw-Nutzer an den Einpendlern in die Arbeitsplatzschwerpunkte der Region, insbesondere der Stadt Frankfurt am Main sowie die Sicherstellung der Anbindung der Fläche an die zentralen SPNV-Achsen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und den finanziellen Herausforderungen im zukünftigen ÖPNV.
Im Fokus stehen dabei die Bereiche P+R und B+R. Integrierter Bestandteil sind sowohl planerische, finanzielle und betriebliche Aspekte als auch der gesamte Komplex des Datenmanagements sowie die Entwicklung und Bereitstellung von Informationen und Services.

Bestandteile einer Gesamtstrategie Intermodale Verknüpfungen / Regionales P+R-B+R-Konzept
Wesentliche Ziele des stadtregionalen Konzepts sind:
- Reduzierung von Lärm- und Schadstoffemissionen, Stärkung von ÖPNV und Nahmobilität sowie Effizienzsteigerung des Einsatzes öffentlicher Mittel durch die Verknüpfung von ÖPNV und motorisiertem Individualverkehr bzw. Radverkehr auf Basis einheitlicher Kriterien und Standards im Zulauf auf die Stadt Frankfurt
- Korridorbezogenes Aufzeigen des tatsächlichen Aus-, Um- und Neubau-Bedarfs an P+R- bzw. B+R-Plätzen
- Aufzeigen der Effekte unterschiedlicher räumlicher Ansätze zur Anordnung von P+R- bzw. B+R-Plätzen (wohnortnah vs. zielnah) bezogen auf das Nutzerpotenzial sowie Ableitung konkreter Maßnahmenempfehlungen
- Aufzeigen von Strategien und Modellen zur Finanzierung und Förderung von P+R- / B+R-Anlagen (stadtregionaler Aspekt/interkommunale Kooperation, Fördermodalitäten vor dem Hintergrund auslaufender GVFG-Mittel)
- Entwicklung eines Organisations- und Geschäftsmodells für den Betrieb eines zukünftigen einheitlichen stadtregionalen P+R- / B+R-Angebots
- Optimierung der Akzeptanz und Identifikation der Nutzer mit dem Angebot (gezielte Kommunikation)
- Organisation eines konsensorientierten Austauschs zwischen Akteuren in der Stadt Frankfurt und der Region
- Perspektive: Weiterentwicklung der bestehenden Grundlagen zu einem Analysetool (Planung nach festgelegten Kriterien und Validierung mit Erhebungsdaten) und mittelfristig Etablierung eines Planungs- und Prognosetools (zur Verwendung in Verwaltungen, Fördermittelvergabe, Evaluation…)
Ergebnis ist eine konkrete Planungs- und Entscheidungshilfe für die Stadt Frankfurt und das Gebiet des RMV, die neben Maßnahmenempfehlungen zum Aus-, Um- und Neubau von P+R- / B-+R-Anlagen beispielhaft Finanzierungs-, Betriebs- und Kommunikationsmodelle aufzeigt und das gesamtregionale Konzept zur intermodalen Verknüpfung in der Region Frankfurt RheinMain vorantreibt.

Übersicht zu der für das P+R-Konzept Südhessen entwickelten Methodiken
Die Gesamtstrategie baut dabei auf zahlreichen in der Region vorhandenen Grundlagen auf, u.a.
- Teilregionales P+R-Entwicklungskonzept Südhessen für Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Kreis Groß-Gerau, Odenwaldkreis (ivm)
- RegFNP (Regionalverband)
- Internetbasierte P+R-Informationsplattform für das Land Hessen (ivm)
- Regionale P+R- / B+R-Datenplattform (ivm)
- Regionales B+R-Konzept (Regionalverband)
- Stadtregionales B+R-Entwicklungskonzept Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg (ivm)
- B+R-Konzept Rheingau (ivm)
- Radroutenplaner Hessen (ivm)
- Leitfaden zur Bedarfsermittlung und Planung von P+R/B+R-Anlagen (HLSV)
- Untersuchungen zu P+R / Erschließung aus der Fläche entlang der Taunusbahn im Rahmen des Projektes Bahn.Ville2 (ivm, RMV, Regionalverband)
Heike Mühlhans