Im November 2004 entschloss sich die Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) des Main-Kinzig-Kreises, bei einem erstmals zur Ausschreibung anstehenden Linienbündel den Einsatz von Buszügen als Vergabebedingung zu formulieren.
Die KVG stand vor der Herausforderung, auf der einen Seite größere Kapazitäten für den Berufs- und vor allem für den Schülerverkehr anbieten zu müssen, auf der anderen Seite jedoch die Betriebskosten nicht weiter wachsen zu lassen. In dieser Situation bot sich der Einsatz des Buszugs an: Für die Verkehrsspitzen stehen erhöhte Kapazitäten zur Verfügung, außerhalb der Spitzenzeiten wird der Anhänger abgekoppelt und der Solobus stellt mit gegenüber dem Gelenkbus deutlich geringerem Kraftstoffverbrauch ausreichende Kapazitäten zur Verfügung.
Seit Dezember 2007 werden von der Stroh Busverkehr GmbH mit Sitz in Altenstadt im Auftrag der KVG auf einem definierten Linienbündel 5 Buszüge eingesetzt. Insgesamt werden in dem Busnetz 174 Haltestellen im Laufe des Tages von den Buszügen bedient. Die KVG hat die Einführung des Buszugs intensiv begleit, um möglichst viele Erfahrungswerte auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt nach Einführung des Buszugs zu sammeln und auszuwerten.
Da der Main-Kinzig-Kreis einer der Gesellschafter der ivm ist und das Thema „Buszug“ durchaus auch für andere Landkreise in der Region von Interesse sein könnte, bat die KVG die ivm bei der Evaluierung um Unterstützung. Im Auftrag der ivm wurden daraufhin über Befragungen relevanter Benutzer- und Personengruppen die Auswirkungen und Vor- und Nachteile des Einsatzes von Buszügen untersucht. Zielsetzung war es, mit Hilfe der genannten Befragungen zu einer Aussage über die öffentliche Akzeptanz dieses zumindest zu diesem Zeitpunkt für Deutschland ungewohnten Verkehrsmittels zu kommen.
Team Schulisches Mobilitätsmanagement