Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu motivieren wollen, den Weg zur Arbeit umweltfreundlicher zu gestalten, kann das vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) geförderte Aktionsprogramm „effizient mobil“ wichtige Impulse geben: Für Betriebe und kommunale Arbeitgeber ist bundesweit ein Kontingent von 100 kostenlosen Erstberatungen vorgesehen, die letztlich dazu führen sollen, dass mehr Berufspendler auf Alleinfahrten im Auto verzichten, sondern Fahrgemeinschaften bilden oder ganz und gar auf den Öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umsteigen.
Die ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain), die die Aktion im Rhein-Main-Gebiet koordiniert und evaluiert, stellte in der heutigen Auftaktveranstaltung das Beratungsangebot vor. Unternehmen wie die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) und die IBM berichteten vor rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre Erfahrungen bei der Planung und Realisierung betrieblicher Mobilitätskonzepte.
„Unternehmen profitieren davon, wenn sie der Belegschaft ein lukratives und umweltfreundliches Mobilitätsangebot machen“, fasst Roger Wolf zusammen, Umweltbeauftragter der GTZ, „die Kosten für beispielsweise Parkraum gehen zurück, die Motivation der Mitarbeiter steigt“. Die von den Unternehmen vorgestellten Maßnahmen reichen von der Einführung eines Jobtickets über die Einrichtung von Duschen für Radfahrer bis hin zur Auszeichnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in besonderer Weise engagiert haben, die Ziele des Aktionsprogramms umzusetzen.
„effizient mobil“ umfasst nicht nur die fachliche Unterstützung von Unternehmen bei der Einführung eines maßgeschneiderten Mobilitätskonzepts und eine Untersuchung des Verkehrsverhaltens, sondern auch einen Wettbewerb der Kategorie „Best Practice“ unter Arbeitgebern, die durch Mobilitätsmanagement den Pkw-Verkehr am Standort reduziert haben. Die Verminderung des CO2-Ausstoßes ist ein entscheidendes Kriterium für die Prämierung der Maßnahme. Willkommener Nebeneffekt für die Kommunen und Pendler in der Region Frankfurt RheinMain: Durch das umweltfreundlichere Verhalten bei der Wahl der Verkehrsmittel können auch die Verkehrsbelastungen auf den Straßen reduziert werden.
Wie Dr. Jürg Sparmann, Geschäftsführer der ivm berichtet, interessieren sich bereits eine Reihe großer Unternehmen dafür, welche Möglichkeiten sich ihnen durch Mobilitätsmanagement bietet. Zahlreiche Partner wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die TraffiQ GmbH, der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main sowie die Verkehrsgesellschaften von Stadt und Kreis Offenbach unterstützen das Projekt. Auch das Land Hessen ist Teil des Netzwerks: „Das Aktionsprogramm ‚effizient mobil’ bietet allen eine Chance, etwas für den für künftige Generationen so bedeutsamen Klimaschutz zu tun“, sagte Staatssekretär Klaus-Peter Güttler vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, „aber eine Verhaltensänderung kann man nicht verordnen“. Betriebliches Mobilitätsmanagement müsse kompatibel sein mit den betriebswirtschaftlichen Unternehmenszielen und den Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Verhaltensänderungen könnten nur mit Kopf und Herz erreicht werden.
Weitere Informationen:
www.effizient-mobil.de
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