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Beratungsprogramm jetzt auch im IHK-Bezirk Frankfurt

18. November 2015, Frankfurt am Main. Mit einer Pressekonferenz gaben die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK), das Integrierte Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm GmbH), der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Stadt Frankfurt den Startschuss für das Beratungsprogramm „südhessen effizient mobil“ zum betrieblichen Mobilitätsmanagement in Frankfurt am Main.

„Das Beratungsprogramm wird nun erstmals mit Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt umgesetzt“, freute sich Marlene Haas, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt, die das Programm als Netzwerkpartner aktiv unterstützt. „Mit dem Beratungsprogramm wollen wir als regionale Wirtschaft unseren Teil dazu beitragen, die Verkehrsströme in der Region zu entlasten, den Arbeitnehmern einen sicheren und nachhaltigen Weg zum Arbeitsplatz zu bieten, die Attraktivität von Unternehmen als Arbeitgeber zu erhöhen und ihnen Partner beim Umweltschutz sein“, sagte Haas.

Stadtrat Majer, Verkehrsdezernent Stadt Frankfurt, führte aus: „Da sowohl Bevölkerung als auch Beschäftigtenzahlen in der gesamten Region wachsen, wird auch der Pendlerverkehr weiter zunehmen. Für Frankfurt ist „südhessen effizient mobil“ ein wichtiger Beitrag hin zu einer stadtverträglichen Mobilität, denn wir erhoffen uns, dass die Beschäftigten verstärkt auf umweltfreundliche Verkehrsmittel setzen. Durch Analysen und Maßnahmenvorschläge werden Arbeitgeber selbst in die Lage versetzt, im eigenen Hause die notwendigen Kompetenzen eines betrieblichen Mobilitätsmanagements aufzubauen.“

Bürgermeisterin Wolf aus Sulzbach, die gleichzeitig Netzwerkpartnerin und Teilnehmerin am Programm ist, ergänzte: „Betriebliches Mobilitätsmanagement leistet einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung des wachsenden Individualverkehrs und damit auch zum Umwelt- und Klimaschutz. Die Nutzung von Fahrgemeinschaften, (Elektro)-Fahrrädern und ÖPNV bietet zahlreichen Beschäftigten eine echte Mobilitätsalternative, die tägliche Hin- und Rückfahrten mit dem eigenen Pkw zur und von der Arbeit erübrigt. Unser Anliegen ist es, diese Tatsache noch stärker in den Köpfen zu verankern. Die Bereitschaft zum Umdenken nimmt deutlich zu – diese Tendenz gilt es weiter zu fördern, denn nicht nur die Stadt Frankfurt ist davon betroffen, sondern auch ihr Umland im besonderen Maße.“

Dass Frankfurt täglich durch knapp 300.000 Pendler auf Millionenstärke anwächst, ist inzwischen hinreichend bekannt. Aber dass die Gemeinden im Umland ebenfalls knapp 6.000 Einpendler und über 3.000 Auspendler haben, ist ggf. weniger bewusst. „Jeder Fahrradfahrer spart Platz im Park- und Straßenraum, verbessert die Schadstoffbilanz und trägt zum Erhalt der Gesundheit bei“, so Stadtrat Majer.

Mehr Fahrradnutzung bedeute umgekehrt auch eine Entlastung der Verkehrssituation, denn mit weniger Staus auf den Straßen komme der Wirtschaftsverkehr zugleich besser voran. IHK-Vizepräsidentin Haas berichtete von der kalkulatorischen Zahl von ca. 12.000 Euro pro Woche zusätzlicher Kosten, die z.B. die Firma H. & C. Fermont GmbH & Co. KG für Personal- und Fahrzeugkosten für Fahr- bzw. Standzeiten auf Grund der Verkehrssituation in der Metropolregion aufwenden muss. Fermont ist daher auch unter den ersten Teilnehmern im Frankfurter Programm.

„Das Beratungsangebot bietet aktive Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung eines betrieblichen Mobilitätskonzepts“, ergänzte Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm GmbH, die Trägerin des Programms ist. Die Unternehmen lernen wirksame Lösungen im Bereich nachhaltiger Mobilität kennen, analysieren ihre standortbezogene Situation und formulieren zielgerichtete Maßnahmen.“ Die Erfahrungen aus dem IHK-Bezirk Darmstadt, wo das Programm gerade in sein fünftes Jahr geht, seien beachtlich: Dort haben bereits rund 50 Unternehmen mit insgesamt rund 48.000 Arbeitnehmern teilgenommen. Insbesondere das Einsparen von Parkraum, die Nutzung von Carsharing und Leihfahrrädern sowie die höhere Flexibilität bei der Verkehrsmittelwahl hätten zu einer geringeren Gesamtverkehrsbelastung und zu höherer Zufriedenheit der Mitarbeiter geführt.

Nach den Worten von Professor Knut Ringat, Geschäftsführer der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) , macht das RMV-Jobticket derzeit schon über 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Rhein-Main-Gebiet mobil. „Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Mobilitätsangebot auch durch Car- und Bikesharing weiterzuentwickeln.“ Durch die Einbindung dieser Angebote sowie durch einen effizienten Fuhrpark können Dienstwege und Dienstreisen ebenfalls umweltfreundlich und nachhaltig abgewickelt und Parkraum eingespart werden. „Daher wird das Projekt in der IHK auch von unserem neu gegründeten „AK Nachhaltigkeit“ unterstützt. Die Unternehmen können zudem im Rahmen eines Audits der IHK Frankfurt ein Zertifikat erwerben, das sie als vorbildliche Unternehmen im Mobilitätsmanagement auszeichnet.“, sagte Vizepräsidentin Haas.

Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch, Geschäftsführer der Frankfurter Nahverkehrsorganisation traffiQ: „Als die Lokale Nahverkehrsorganisation der Stadt Frankfurt sind wir mit der Koordination von umweltverträglichem und effizientem Mobilitätsmanagement beauftragt. In dieser Funktion knüpfen wir Netzwerke und kümmern uns um die individuellen Bedürfnisse aller Partner, wie die der Frankfurter Unternehmen und deren Mitarbeiter/innen. Dies werden wir mit geeigneten Ressourcen unterstützen.“

Neben Fermont sind als teilnehmende Unternehmen cosnova aus Sulzbach, die Frankfurt School of Finance & Management, der ADAC sowie die Gemeinde Sulzbach mit dabei.

Arbeitgeber im IHK-Bezirk Frankfurt am Main, zu dem neben der Stadt Frankfurt auch der Hochtaunus- und der Main-Taunus-Kreis gehören, können sich unter www.suedhessen-effizient-mobil.de für das Programm anmelden oder ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen.

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[framed_box width=“300px“ rounded=“false“ bgColor=“#ffffff“]Ansprechpartner
Sebastian Rolfsmeier[/framed_box] [/one_half]